Stromanbieter vergleichen

Überblick über die Stromanbieter in Deutschland

Ein Stromvergleich ist wichtig? Warum? Der Markt an Stromanbietern ist in Deutschland unüberschaubar geworden. Bundesweit werben mehr als 1.100 Stromlieferanten um die Gunst der Verbraucher. Bei diesen Energielieferanten handelt es sich um Stromversorger, Discount-Stromanbieter, Ökostromlieferanten und Billigstromlieferanten. Da die Marktmacht der großen Stromanbieter-Konzerne in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat, haben sich die Wettbewerbsbedingungen für die Stromanbieter verbessert. Durchschnittlich haben Verbraucher in Deutschland an ihrem Wohnort die Auswahl zwischen 91 Stromanbietern. Der Markanteil der vier deutschen Stromriesen Vattenfall Europe, RWE, EnBW und E.ON beträgt aktuell rund 67 Prozent.

Bundesweit agieren auf dem Strommarkt ungefähr 800 Stadtwerke. Rund 75 Prozent aller privaten Verbraucher beziehen ihren Haushaltsstrom von ihrem lokalen Stadtwerk. Obwohl diese Zahlen auf Anhieb immer noch sehr hoch erscheinen, nehmen sie kontinuierlich seit einigen Jahren ab.

Bei Ökostromanbietern handelt es sich um unabhängige Stromerzeuger. Echt ist Ökostrom allerdings nur dann, wenn der betreffende Stromlieferant nur umweltschonend erzeugten Strom im Angebot hat und zudem Investitionen in den Aufbau von Wasser- und Windkraftanlagen tätigt. Diese Kriterien können von der Mehrheit der Ökostromanbieter nicht erfüllt werden. Echten Ökostrom bieten laut Aussage von Stiftung Warentest nur Greenpeace Energy, Naturstrom, LichtBlick und EWS Schönau an.

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Strom-Discounter und Billigstromanbieter sind in den vergangenen Jahren eine große Anzahl entstanden. Die meist noch jungen Unternehmen werben mit besonders günstigen Tarifen um die Gunst der Kunden. Dafür müssen die Kunden Nachteile bei den Vertragdetails und bei den Serviceleistungen in Kauf nehmen, zum Beispiel längere Kündigungsfristen und lange Warteschleifen in der Service-Hotline. Einmalige Bonuszahlungen an den Kunden sind ebenfalls eine seltene Ausnahme.

In der heutigen Zeit bieten die meisten großen Energieversorger günstige Zweittarife an. Bei diesen Stromanbietern handelt es sich in den meisten Fällen um Tochterfirmen von großen Stromanbietern. Als Beispiel seien an dieser Stelle stellvertretend die Stromanbieter Eprimo GmbH, die zum Unternehmen RWE AG gehört und das Kölner Unternehmen Yellow Strom GmbH, ein Tochterunternehmen des Stromanbieters EnBW AG, genannt..

Für wen, wo und wann ist ein Stromanschluss sinnvoll?

Strom für das Leben im Alltag braucht jeder Mensch. Strom wird beispielsweise zum Kühlen, Kochen, Heizen, Musik hören und zum Lesen gebraucht. Wer in eine andere Wohnung oder in sein Haus umzieht, braucht deshalb einen Stromanbieter, welcher den benötigten Haushaltsstrom zuverlässig und so günstig wie möglich liefert. Das Stromnetz im Haushalt verbindet die elektrischen Geräte und Anlagen mit dem Ortsnetz des gewählten Stromlieferanten. Damit der Hausanschluss in Betrieb genommen werden kann, muss der Zähler ordnungsgemäß von einem anerkannten Installateur eingebaut sein und bestätigt werden, dass die Hausstromanlage fachgerecht installiert ist. Bereits beim Bau eines Eigenheims wird für den Betrieb elektrischer Strom benötigt. Dafür stellen die Stromersorger Bauherrn auf Antrag einen sogenannten Bauanschlussschrank zur Verfügung. Da die Belieferung durch den regionalen Standardversorger nicht kostengünstig ist, sollte ein günstiger Anbieter gesucht werden.

Auch in Gewerbebetrieben, Büros, Geschäften, Dienstleistungsunternehmen etc. ist Strom unentbehrlich. Gewerbestrom unterscheidet sich von Haushaltsstrom hauptsächlich dadurch, dass viel mehr Strom verbraucht wird. Gewerbestrom kostet pro Kilowattstunde deutlich weniger als Haushaltsstrom. Der Grund dafür ist, dass die KWK-Umlage und die Stromsteuer reduziert sind und einige Abgaben sogar ganz entfallen. Beispielsweise wird Unternehmen, die in besonders energieintensiven Branchen agieren, die EEG-Umlage vollständig erlassen. Des Weiteren werden für Gewerbestrom Steuervergünstigungen gewährt.

Kriterien, die bei der Auswahl von einem Stromanbieter berücksichtigt werden müssen

Gründe dafür, dass ein Stromanbieter ausgewählt werden muss, können ein Wohnungswechsel oder eine Strompreiserhöhung des bisherigen Stromanbieters sein. Wer regelmäßig die Tarife der Stromanbieter vergleicht, kann seine Stromrechnung deutlich verringern und mehrere Hundert Euro pro Kalenderjahr sparen. Damit sich der Wechsel zu einem anderen Stromanbieter tatsächlich lohnt, müssen bei der Auswahl des neuen Stromlieferanten einige wichtige Kriterien beachtet werden. Dazu sollten, bevor online ein Stromanbieter Vergleich durchgeführt wird, folgende Kriterien bereits voreingestellt werden:

Die Bonuszahlung für Neukunden darf nicht in den Gesamttarif enthalten sein. Weiterhin sollte sich der Vertrag mit dem Stromanbieter maximal um einen Monat automatisch verlängern, wenn er nicht gekündigt wird. Die Kündigungsfrist für den neuen Wunschtarif darf maximal 6 Wochen betragen. Der neue Stromanbieter muss den angebotenen Strompreis mindestens für die Dauer von einem Jahr garantieren. Die Vertragslaufzeit beim neuen Stromanbieter darf maximal ein Jahr betragen. Selbstverständlich können weitere Filtereinstellungen anhand der persönlichen Bedürfnisse vorgenommen werden.

Es ist nicht schwierig, einen neuen Stromanbieter zu finden und zu wechseln. Bevor ein neuer Anbieter gesucht wird, müssen der bisherige Stromverbrauch und die Kündigungsfrist anhand der aktuellen Stromrechnung beziehungsweise des Vertrages ermittelt werden.

Anschließend sollten sich Verbraucher mit Wechselabsicht eine Übersicht über sämtliche Stromanbieter und deren Tarife im Internet verschaffen und die angebotenen Tarife vergleichen. Dazu eignet sich ein Tarif- oder Strompreisvergleichsrechner. Bei den meisten Tools ist es ausreichend, die Postleitzahl und den aktuellen Jahresverbrauch einzugeben. Einige Tools bieten darüber hinaus die Möglichkeit, nützliche Zusatzeinstellungen (Zahlungsweise, Ökostrom, Gewerbestrom/Haushaltsstrom) vorzunehmen.

Besondere Aufmerksamkeit bei der Auswahl eines neuen Stromersorgers muss unbedingt auf die Länge der Vertragslaufzeit gelegt werden. In diesem Fall gilt die Regel: „Je kürzer die Vertragslaufzeit, desto kundenfreundlicher ist das Angebot.“Besonders günstige Preise werden häufig in Verbindung mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr angeboten. In diesem Fall muss unbedingt darauf geachtet werden, dass im Falle einer Strompreiserhöhung ein Sonderkündigungsrecht garantiert ist.

Es gibt Stromanbieter, welche ihre Tarife als sogenannte Strompakete bewerben und anbieten. Bei einem solchen Strompaket handelt es sich um einen Tarif, mit welchem der Verbraucher bei Vertragsabschluss eine festgelegte Anzahl an Kilowattstunden zu einem Festpreis erwirbt. Der größte Haken an einem solchen Strompaket ist, dass dem Verbraucher kein Geld zurückerstattet wird, wenn dieser weniger Strom verbraucht. Wer Strom einspart, wird mit einem solchen Tarif leider nicht belohnt. Übersteigt der Verbrauch die Anzahl der gekauften Kilowattstunden, muss der Kunde die zusätzlich benötigten Kilowattstunden zu einem deutlich höheren Preis nachträglich kaufen. Strompakete sind aus diesem Grund nicht verbraucherfreundlich und deshalb fragwürdig. Wer sich dennoch für ein Strompaket entscheiden will, sollte unbedingt das Kleingedruckte sorgfältig studieren.

Es ist zu empfehlen, den bisherigen Vertrag nicht selbst beim bisherigen Stromlieferanten zu kündigen. Die bessere Lösung ist es, den neuen Stromanbieter mit der Kündigung zu beauftragen. Dieser Service wird mittlerweile von allen Stromanbietern als Kundenservice angeboten. Mit der Unterschrift auf dem Vertrag von einem Stromanbieter erteilt der Kunde seinem neuen Stromanbieter die Vollmacht, den bestehenden Vertrag zu kündigen. Selbstverständlich übernimmt es der neue Stromanbieter auch, seinen Neukunden beim Netzbetreiber umzumelden.

Stromanbieter reagieren generell relativ schnell auf die Anträge von Neukunden. Eine Bestätigung des Vertrages und der Liefertermin für den Strom, sollten spätestens 14 Tage nach Antragstellung in schriftlicher Form vorliegen.
Verbraucherschutzorganisationen warnen vor dem Abschluss von Vorkasse-Tarifen. Bei diesen Tarifen locken die Anbieter Kunden damit, eine Abschlagszahlung für 12 Monate im Voraus zu leisten. Als Gegenleistung erhält der Kunde einen Rabatt auf den Strompreis. Der große Nachteil dieser Variante ist, dass im Fall einer Pleite des Anbieters das im Voraus gezahlte Geld unwiederbringbar verloren ist. So geschehen in der Vergangenheit bei den Pleiten der Stromversorger Flexstrom und Teldafax. In diesem Fall ist der regionale Stromanbieter gesetzlich dazu verpflichtet, wieder die Belieferung mit Strom zu übernehmen. Ebenfalls nicht zulässig ist, dass ein Stromlieferant aus Ärger, einen Kunden an einen Mitbewerber verloren hat, die Versorgung mit Strom, einfach einstellt. Er ist gesetzlich dazu verpflichtet, Strom bis zum Kündigungstermin zu liefern.

Jeder Bürger in Deutschland hat das Recht, seinen Stromanbieter zu wechseln. Dies gilt nicht nur für Eigentümer von Immobilien, sondern auch für Mieter. Voraussetzung ist lediglich, dass der Betreffende selbst der Vertragspartner des Stromanbieters wird und dass ein eigener Stromzähler vorhanden ist.

Welche Kosten entstehen in Verbindung mit einem Stromanschluss?

Gebühren für den Verbraucher fallen durch einen Wechsel des Stromanbieters nicht an. Der Wechsel ist kostenlos. Es kann jedoch vorkommen, dass einige Stromlieferanten eine Kaution (Vorauszahlung) fordern. Diese wird üblicherweise mit der Endabrechnung verrechnet. Für den Stromlieferanten ist die Kaution eine Sicherheit, dass der Neukunde den gelieferten Strom auch tatsächlich bezahlt.

Fazit:

Niemand muss wegen ständiger Erhöhungen der Strompreise aus Sparsamkeit im Dunkeln sitzen. Der Wechsel zu einem neuen Stromanbieter ist für den Verbraucher risikolos und hilft, wenn die wichtigsten Kriterien beachtet werden, Geld zu sparen. Weiterhin zu beachten sind die Kündigungsfristen, die beim bisherigen Anbieter durchaus drei Monate betragen kann. Damit jederzeit ein Wechsel zum günstigsten Stromanbieter möglich ist, darf die Kündigungsfrist beim neuen Stromanbieter nicht länger als einen Monat betragen. Wer nicht selbst die Formalitäten für den Wechsel übernehmen will, kann mit diesen Formalitäten seinen neuen Stromversorger beauftragen. Je nach Länge der Kündigungsfrist dauert der Wechsel zu einem neuen Stromanbieter vier bis acht Wochen. Wer sparen will, sollte am besten sofort einen Stromanbietervergleich online durchführen und sich für den günstigsten Tarif entscheiden.