Rechtsschutz

Streit kann teuer werden

Rechtsschutzversicherung

Was ist eine Rechtschutzversicherung?

Eine Rechtschutzversicherung ist eine Versicherung, die all die Kosten übernimmt, die anfallen, wenn der Versicherungsnehmer rechtlichen Beistand oder Rat benötigt. Gegen Zahlung einer monatlichen Versicherungsprämie, die der Versicherungsnehmer an den Versicherer zahlt, erhält eben dieser im Bedarfsfall Hilfe und Unterstützung dabei, seine juristischen Interessen durchzusetzen. Diese Hilfe gilt sowohl in finanzieller, als auch in beratender Form.

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Für wen ist die Rechtschutzversicherung sinnvoll bzw. unbedingt nötig?

Sinnvoll ist die Rechtschutzversicherung grundsätzlich für jeden Einzelnen. Es ist niemand davor gefeit, mal in rechtliche Schwierigkeiten zu geraten. Sei es ein Blitzer, eine bei rot überfahrene Ampel, ein Strafzettel, gegen den man protestieren möchte, Probleme mit dem Vermieter, Schwierigkeiten mit dem Arbeitgeber, Streitigkeiten in der Familie und, und, und.
Gerade heute, in einer Zeit wo sich jeder für im Recht hält und die Streitigkeiten oft größere Ausmaße annehmen können, ist es wichtig, abgesichert zu sein. Hat man diese Sicherheit der Unterstützung für den Fall der Fälle nicht, kann man schnell in ein Loch fallen, denn oftmals ist ein Rechtsstreit teuer.
Kaum einer kann sich das leisten, denn niemand weiß, wo es noch hinführen kann.
Die Kosten selber sind also demzufolge schwer zu überblicken. Daher ist es umso wichtiger zu wissen, dass man sich um diesen Punkt keinen Kopf machen muss. Oftmals genügt auch schon ein einfacher Rat von einem Experten. Und mal ehrlich, wer kann schon von sich behaupten noch nie einen Rat benötigt zu haben?
Es gibt allerdings auch ein paar Menschen und Berufsgruppen, bei denen die Rechtschutzversicherung absolut notwendig ist. In der Regel sind dies Menschen, die einen Beruf ausüben, wo ein Fehler schnell enorm hohe juristische Kosten verursachen kann. In diese Sparte zählen unter anderem Anwälte, Ärzte und Steuerberater. Macht einer von ihnen einen Fehler und wird daraufhin verklagt, dann verursacht das fast immer hohe Kosten, die man alleine kaum stemmen kann. Daher sollte hier unbedingt eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen werden. Oftmals werden für diese Berufsgruppen auch ganz spezielle Rechtschutzversicherungen angeboten.

Ab wann ist eine Rechtschutzversicherung gültig?

Grundsätzlich gilt bei den meisten Versicherern eine Wartezeit von 3 Monaten. Dies bedeutet, wenn die Versicherung abgeschlossen wurde, müssen zunächst 3 Monate ins Land ziehen, bis man sie auch nutzen darf. Das erklärt sich mit damit, dass die Versicherer einen vorsätzlichen Abschluss dieser Versicherung ausschließen wollen. Wenn zum Beispiel abzusehen ist, dass man in der nächsten Woche rechtlichen Beistand braucht und nun schnell die Versicherung abschließt, um diese dann nach dem Prozess wieder zu kündigen, würde das den Versicherern großen Schaden zufügen. Sie würden die hohen Kosten tragen, der Versicherte hat aber so gut wie gar nichts eingezahlt. Um dies zu umgehen gilt die 3-monatige Wartefrist.

Welche Kosten werden von der Rechtschutzversicherung übernommen?

Die Rechtschutzversicherung nimmt dem Versicherten die Angst, sich einen juristischen Prozess nicht leisten zu können. Da dieser in der Regel mit enorm hohen Kosten verbunden ist, würde man ohne diese Versicherung sicher nicht immer anwaltliche Hilfe hinzuziehen. Dadurch aber, dass die Kosten von der Rechtschutzversicherung übernommen werden, kann sich beinah jeder diese Unterstützung sichern.
Die Versicherung ist also im Endeffekt dazu da, die Interessen des Versicherten zu vertreten, ihn zu beraten, auch wenn es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommt und die Rechtsanwaltskosten zu übernehmen.
Wer eine Rechtschutzversicherung hat, wird bereits kompetent beraten, bevor es überhaupt zu einem Prozess kommt. Der Versicherte wird in einem Erstgespräch über sämtliche Möglichkeiten, Rechte und was sonst wichtig ist zunächst aufgeklärt. Kann im Erstgespräch nicht alles geklärt werden, wird dem Versicherten die Möglichkeit gegeben mit einem Anwalt vor Ort über das entsprechende Thema zu sprechen. Die Kosten dafür übernimmt bereits die Versicherung.
Auch wenn es tatsächlich zu einem Prozess kommt trägt die Versicherung sämtliche Kosten, wie zum Beispiel die Gerichtskosten. Auch die Anwaltskosten, sowohl die des eigenen, als auch die des gegnerischen Anwalts, im Falle das der Prozess verloren wird, werden übernommen. Hinzu kommen auch noch Zeugengelder und Kosten für Gutachter und Sachverständige.
Wenn der Versicherte selber Klage einreichen will ist zunächst Geduld gefragt. Nur weil man eine Rechtsschutzversicherung hat heißt das nicht, dass man nun munter drauf los klagen kann. Hat man vor, vor Gericht zu ziehen, dann wird man auch in diesem Fall von der Rechtschutzversicherung beraten und diese prüft, bevor die Zusage für die Kostenübernahme kommt, zunächst die Erfolgsaussichten. Stehen diese gut, ist die Klage also aus Sicht der Rechtschutzversicherung gerechtfertigt, dann steht auch einer Kostenübernahme nichts mehr im Wege.
Es gibt allerdings auch ein paar Kosten, welche die Versicherung nicht übernimmt. Zu diesen zählen unter anderem Bußgelder oder Geldstrafen, beispielsweise bei falschem Parken oder zu schnellem Fahren. Ebenfalls nicht mitversichert sind vorsätzlich begangene Straftaten.
Auch, wenn die Versicherung für etwas in Anspruch genommen werden soll, was bereits vor Abschluss der Rechtschutzversicherung strittig war, wird es häufig eine Absage geben.
Die genauen Ausschlüsse sind grundsätzlich für jeden Versicherer einzeln geregelt und in den AGB’s einsehbar.

Wie ist die Laufzeit bei einer Rechtschutzversicherung

In der Regel wird die Rechtschutzversicherung für ein Jahr abgeschlossen. In manchen Fällen ist auch der Abschluss auf 5 Jahre möglich, in diesem Fall erhält der Versicherte oftmals einen Beitragsrabatt.
Wenn der Vertrag dann nicht spätestens 3 Monate vor Ablauf der Laufzeit gekündigt wird, verlängert er sich stillschweigend um jeweils ein weiteres Jahr. Somit kann die Versicherung theoretisch ein Leben lang laufen. Werden die Leistungen der Rechtschutzversicherung allerdings zu häufig in Anspruch genommen, dann kann die Versicherung den Versicherten durchaus kündigen. Es lohnt sich also in der Regel vorab zu überlegen, ob ein Rechtsstreit wirklich notwendig ist um die eigenen Interessen durchzusetzen. Die zu häufige Inanspruchnahme betrifft jedoch nur die Fälle, bei denen wirklich Kosten entstehen. Ist der Versicherte unsicher und benötigt lediglich einen Rat beziehungsweise eine Empfehlung, kann er sich natürlich jederzeit an die Versicherung wenden, da hier noch keine Kosten entstehen.

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Worauf sollte bei der Auswahl der Versicherung geachtet werden?

Hat man sich erstmal dafür entschieden, eine Rechtschutzversicherung abzuschließen, dann kommt es nun darauf an, auch die Richtige zu finden. Hier ist es besonders wichtig, darauf zu achten dass auch alle benötigten Bausteine enthalten sind. Das heißt die Versicherung sollte im Vertragsrecht, im Arbeitsrecht, im Mietrecht und im Verkehrsrecht greifen, damit ein umfangreicher Schutz gewährleistet werden kann. Es empfiehlt sich auch, sich zu informieren ob eine Selbstbeteiligung eingeschlossen ist und wenn ja, in welcher Höhe diese im Schadenfall zu übernehmen ist. Natürlich sollte auch geschaut werden, welche Personen mit abgesichert sind. Bei vielen Versicherern sind alle im Haushalt lebenden Personen mit eingeschlossen. Es lohnt sich also, genauer hinzusehen. Auch die Länge der Wartezeit kann variieren. Darauf sollte ebenfalls geachtet werden, um am Ende keine böse Überraschung zu erleben, wenn man die Versicherung in Anspruch nehmen möchte.

Fazit

Eine Rechtschutzversicherung lohnt sich für jedermann. Egal ob privat oder beruflich, kommt es einmal zum Streitfall ist guter Rat in der Regel sehr teuer. Dies kann man mit der entsprechenden Versicherung umgehen. Gerade Gerichts- und Anwaltskosten sprengen bei vielen den Rahmen und sind der Grund, dass man sich gar nicht erst traut sich genauer über seine Rechte zu informieren und sie dann auch durchzusetzen, beziehungsweise sich entsprechend zu wehren. Bedenken sollte man jedoch, wenn man zu häufig vor Gericht zieht und der Versicherung Kosten entstehen, wird diese irgendwann die Notbremse ziehen. Dann eine neue Versicherung zu finden wird schwer. Die Kosten für den Versicherten halten sich in der Regel in Grenzen. Die monatliche Prämie ist nicht allzu hoch. Beachten sollte man jedoch, ob und wie hoch eine Selbstbeteiligung vereinbart ist. Mit einer Laufzeit von normalerweise einem Jahr und einer Kündigungsfrist von 3 Monaten ist die Rechtschutzversicherung ausreichend flexibel und sollte in keinem Versicherungsordner fehlen.